Von Meisterhand geschneidert

Nach der Idee zu der Fertigung eigener Anwaltsroben folgten Jahre der Recherche. Wir haben uns mit vielen Schneidern und sogar einer Schnitt-Directrisse (eine auf den Entwurf von Schnittmustern spezialisierte Schneiderin) getroffen um die Möglichkeiten zu erörtern. Letztlich fanden wir bei der etablierten Modedesignerin Angela Ziemer die Expertise, welche unseren Ansprüchen gerecht werden konnte. Es folgten die ersten Entwürfe, zahlreiche Besprechungstermine und Stunden der Auswahl von Stoffen.

Ein unverwechselbares Zeichen sollte unsere Roben krönen. Dieses Zeichen sollte Traditionelles mit unserem, zugegebenermaßen rebellischen Ansatz verbinden. Der Totenkopf steht als archetypisches Symbol für das Menschsein an sich. Er soll Zeugnis über die Ersthaftigkeit und Bedeutung des Berufsstandes der Rechtsanwaltschaft ablegen. Er soll seinen Träger stehts daran erinnern, dass hinter seinen Aufagben als Rechtsanwalt immer echte Menschen mit essentiellen Anliegen stehen. Die Insignien der Justitzia – Waage und Schwert – stehen für Gerechtigkeit und die Macht des Gesetzes. Auf die Augenbinde haben wir bewusst verzichtet. Der Gedanke einer objektiven Justiz ist zwar erstrebenswert und ehrbar, in Wirklichkeit stehen hinter jedem Amt jedoch echte Menschen und diese sind niemals gänzlich unvoreingenommen, wenngleich dies zu wünschen wäre. Das Fehlen der Augenbinde soll den Träger einer LS-Robe an dieses Faktum erinnern und diesen sich stets selbst prüfen lassen, ob er zumindest nach dem Anspruch der Unvoreingenommenheit und Objektivität strebt.

 

 

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